Hubertus Krämer war bei seinem ersten Besuch von der neuen Pfarrkirche
Sankt Sebastian so fasziniert, dass er sie als "Kathedrale" bezeichnete. Weiter hatte es
ihm von Anfang an die feierliche Gestaltung der Gottesdienste angetan.
Für Hubertus Krämer war die Übernahme und Leitung des Waldershofer
Chores eine besondere Herausforderung, hatte dieser doch schon ein umfangreiches
Repertoire.
Hubertus Krämer sammelte seine erste Erfahrungen als Chorleiter von 1979
bis 1982 in Steinmühle und übernahm anschließend für fünf Jahre den Chor in der
Kirchengemeinde Sankt Jakobus in Mitterteich. Hier war er auch als Organist von 1977 bis
2002 tätig. Krämer hat nie Musik studiert, seinen ersten Klavierunterricht nahm er im Alter
von acht Jahren. Er ist ein Autodidakt, hatte aber durch die Mitwirkung im Kammerchor der
Kreismusikschule mit dem damaligen Leiter Maximilian Schnurrer über zwölf Jahr lang einen
hervorragenden Lehrer.
Jetzt, nach 20 Jahren, umfasst das Repertoire des Waldershofer
Kirchenchores 35 Messen, 204 geistliche und 20 weltliche Chorsätze. Etwa 90 Prozent davon
wurden unter Krämer neu einstudiert, viele Messen wurden von ihm selbst gesetzt und
herausgegeben.
Musik gehört zum Leben von Hubertus Krämer wie das Amen in der Kirche.
So gründete er 1997 das Vocalensemble "Music&More" und 2001 die "Mitterteicher
Nachtwächter". Beiden Gruppierungen steht er als musikalischer Leiter vor. Bei den
Luisenburg-Festspielen übernahm er seit 2004 die musikalische Leitung verschiedener Stücke.
In der neuen Spielzeit zeichnet er für die Musik beim "Brandner Kasper" verantwortlich.
Auf die Frage, welche Auftritte mit dem Waldershofer Kirchenchor für ihn
unvergesslich blieben, sagt Hubertus Krämer: "Das große Weihnachtskonzert 1999 und 2005,
das Passionskonzert ,Miserere Mei' im Jahr 2004, die beiden Primizen (1996 und 2004) und
das 25. Kirchenjubiläum im Jahr 1993 mit der Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart
sowie der Kirchenmusiktag 2003 in Selb."
Um einen guten Chorgesang zu erreichen, legte Krämer absoluten Wert auf
effiziente Proben und achtete dabei besonders auf Kleinigkeiten. Krämer stellt lächelnd
fest: "Es gibt keine schlechten Chöre, nur schlechte Chorleiter."
Stadtpfarrer Johannes Wolff und Kirchenpfleger Hilmar Wollner dankten
Hubertus Krämer für sein Engagement um die Kirchenmusik in Waldershof und überreichten als
Erinnerung ein handgeschnitztes Kruzifix. Krämer bleibt dem Kirchenchor weiterhin verbunden
und pflegt auch zukünftig die Internetseite des Chores. Neuer Chorleiter in Waldershof ist
Werner Stehbach.
Text und Bild: Oswald Zintl
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